CORROSION EXPERTS

Windkraftanlagen

Bauteile in Windkraftanlagen sind hohen klimatischen Beanspruchungen sowie mechanischen Belastungen durch Windlasten und den Betrieb der Anlage selbst ausgesetzt. Um die hohen Anforderungen und die Spezifikationen der Anlagen-Hersteller zu erfüllen, muss jedes einzelne Bauteil entsprechend der Umgebungsbedingungen gegen Korrosion geschützt werden. Nur so lassen sich kostenintensive Wartungsarbeiten reduzieren und die Anlagen-Standzeiten erhöhen.

Beispielhafte Komponenten

RotorblattverschraubungHV-GarniturGewindehülseAnkerbolzen (Onshore)
Die bei Windkraftanlagen montierten Rotorblätter werden mit Verbindungselementen, sogenannten Dehnbolzen und Querbolzenmuttern an der Nabe verbunden. Typischerweise werden diese in Gewindeabmessungen M27 – M36 und der Festigkeitsklasse 10.9 gefertigt. Als stark beanspruchte Komponenten bedürfen sie eines langlebigen Korrosionsschutzes und müssen darüber hinaus definiert und sicher verbaut werden.Viele Anlagenkomponenten innerhalb des Maschinenhauses müssen aufgrund der geforderten hohen mechanischen Stabilität mit hoher Flächenpressung montiert werden. Daher werden auch hier Verbindungselemente wie Sechskantkopfschrauben, Gewindebolzen, Muttern oder Scheiben zum Fügen dieser Komponenten mit hohen Werkstoff-Festigkeiten eingesetzt. Gängige Abmessungen sind hier von M20 bis M64.Die Gewindehülsen sind das Gegenstück zu Dehnschrauben oder den sogenannten Doppelenden. Diese werden fest in das Rotorblatt eingebaut bzw. laminiert. Da die Wartungsarbeiten äußerst aufwendig sind, kommt es hier besonders auf einen dauerhaften Schutz vor korrosiven Einflüssen an. Hierzu sind Verfahren entwickelt worden, die die partielle Beschichtung der Gewindehülsen erlauben.Unter Ankerbolzen versteht man verschiedene Arten von Schrauben, die in das Anlagen-Fundament eingelassen werden. Auf den bis zu 8 Meter langen Bauteilen – diese werden auch als Fundamentschrauben bezeichnet – wird zum Beispiel der Windturm befestigt. Diese Bauteile bedürfen im Ganzen oder zumindest partiell im Gewinde einen effektiven Korrosionsschutz.

Anforderungen

  • Hoher Korrosionsschutz (je nach Einsatz 1.000 – 3.000 h gem. DIN EN ISO 9227)
  • Kundenspezifische Farbgebung
  • Definierte Reibungszahlen
  • UV-Beständigkeit
  • Wirtschaftlichkeit & geringer Wartungsaufwand

Lösungen

Bei Windkraftanlagen haben sich aufgrund der enormen Bauteil-Beanspruchungen in der Praxis hochwirksame Zinklamellensysteme von DÖRKEN bewährt gemacht. Die chrom(VI)-freien Beschichtungen bestehen aus einem Zinklamellen-Basecoat sowie einem organischen oder anorganischen Topcoat. Die hohe Korrosionsschutzleistung in Kombination mit geringen Schichtdicken ermöglicht besonders die Beschichtung von Verbindungselementen, deren funktionelle Eigenschaften verbessert werden. Es lässt sich so ein hoher kathodischer Korrosionsschutz herstellen. Der Applikationsprozess vollzieht sich ohne Erzeugung von Wasserstoff und bedingt keine Gefahr der applikationsbedingten wasserstoffinduzierten Spannungsrisskorrosion. Durch die sehr dünnen und schmierstoffhaltigen Schichten ist eine definierte Montage gewährleistet – so können Instandhaltungs- und Montagearbeiten leichter und zeiteffizienter ausgeführt werden.