Dornbiegeprüfung

Die internationale Norm „DIN EN ISO 6860 Beschichtungsstoffe – Dornbiegeversuch (mit konischem Dorn)“ legt ein empirisches Verfahren zur Widerstandsfähigkeit einer Beschichtung gegen Rissbildung fest.

Mit Hilfe der Dornbiegeprüfung lässt sich die Widerstandsfähigkeit einer Beschichtung gegen Rissbildung und/oder Ablösung von einem metallischen Substrat beurteilen.

Hierzu werden beschichtete und definiert geritzte Bleche mit Hilfe eines Prüfgerätes über einen konischen (kegelförmigen) Dorn gebogen. Dabei wird die Beschichtung am dünnen Ende des Dorns am stärksten gedehnt. Die Größe des Biegeradius, bei der noch keine Risse oder Abplatzungen zu sehen sind, ist ein Maß dafür, wie gut eine Beschichtung haftet bzw. wie weit sie sich dehnen oder stauchen lässt.

Die Dornbiegeprüfung ist nicht der einzige wichtige Dehnungstest für Beschichtungen auf Blechen. Auch die Erichsen-Tiefung wird oft genutzt. Der große Unterschied zwischen den beiden Tests: Bei der Dornbiegeprüfung werden Bleche schnell in einer Dimension, bei der Erichsen-Tiefung langsam in zwei Dimensionen gedehnt.